Häufige Fragen
Alles, was Du schon mal fragen wolltest
In diesem Artikel geben wir Antworten auf viele Fragen, die von Yoga-Anfängern immer wieder gestellt werden.
Häufige Fragen rund um Yoga
Im Folgenden geben wir Dir zuerst Antworten auf alle Fragen die Du bedenken solltest, bevor Du mit Deinem Yoga beginnst. Danach folgen Antworten auf Fragen, die während Deiner Praxis vermutlich auftauchen werden und am Ende klären wir einige Grundbegriffe des Yoga. So weißt du bestens Bescheid und kannst sicher starten mit Yoga für Anfänger.
Kann Yoga-Üben ohne anwesenden Lehrer gefährlich sein?
Nein, so lange Du Deine persönlichen Grenzen ernst nimmst. Bedenke, dass diese Grenzen je nach Tagesverfassung unterschiedlich sein können. Keine Yogapraxis gleicht der anderen. Die Asana-Praxis ist ein Gespräch mit dem eigenen Körper. Achte darauf, dass Du die Stimme Deines Körpers auch hörst und sie nicht von der oft lauteren Stimme Deines Ehrgeizes übertönt wird. Achte also immer auf Dein Befinden im gegenwärtigen Moment.
Was das Praktizieren zu Hause ohne Gruppe auszeichnet, und welche weiteren Vorteile das hat, erfährst Du auf unserer Wissenseite Yoga zu Hause lernen.
Was tun, wenn ich beim Üben Schmerzen habe?
Gehe dann weniger tief in eine Haltung hinein, bis es wieder angenehm ist. Ein sanfter Dehnungsschmerz ist ok, alles darüber hinaus ist ein Zeichen dafür, dass Du etwas falsch machst oder diese spezielle Übung, in der Du die Schmerzen spürst, unter Umständen für Dich gar nicht geeignet ist. Bedenke, dass jeder Körper anders ist.
Wenn du regelmäßig Schmerzen hast, ganz gleich welcher Art, solltest Du auf jeden Fall einen Arzt konsultieren und abklären, was der Grund dafür ist. Die Asana-Praxis kann bei vielen Rücken- und Knieproblemen eine Heilung unterstützen, ist aber kein Wunderheilmittel und ersetzt einen Besuch beim Arzt nicht.
Wichtig ist, nicht unaufgewärmt direkt in eine herausfordernde Yogapraxis einzusteigen. Besser ist, langsam und liebevoll mit den Körperübungen zu beginnen und sich langsam zu steigern, ohne die eigenen Grenzen jemals außer Acht zu lassen.
Wann ist die beste Zeit für Yoga?
Dafür gibt es keine allgemeingültige Regel. Manche lieben es morgens, andere abends, wieder andere in der Mittagspause. Oft wird gesagt, dass morgens die beste Zeit ist. Das stimmt in gewisser Weise, denn die Luft ist dann noch frisch und laut den alten Yogis besonders reich an Prana, der Lebensenergie. Wenn Dir das Frühaufstehen aber nur eine Qual ist, dann finde lieber eine andere Zeit, die besser zu Dir passt.
Ein Tipp, der Dir sehr helfen kann ist: versuche immer am Tag vorher den nächsten Tag zu überdenken und frage Dich, wo Dein Yoga da am besten reinpasst. Dann verabrede Dich zu dieser Zeit mit Dir selbst. Mache Dir einen richtigen Termin und bedenke, man lässt Freunde nicht warten. ;)
Wann sollte ich NICHT Yoga üben?
Wenn die Praxis Schmerzen auslöst oder Du richtig krank bist. Das sind in der Tat die einzigen beiden Gründe, nicht Yoga zu üben. Und selbst dann, kannst Du Deine Praxis noch immer so anpassen, dass keine Schmerzen entstehen. Krank im Bett lässt sich zum Beispiel ganz wunderbar Meditation üben. Stellst Du wiederkehrend Schmerzen fest, konsultiere bitte einen Arzt.
Wo sollte ich Yoga üben?
In der „Hatha Yoga Pradipika“, einer der bedeutenden Schriften des Yoga, wird empfohlen in einem kleinen, abgedunkelten Raum zu üben. Das ist zum Glück nicht unbedingt notwendig, deutet aber auf einen wesentlichen Punkt hin: Ein guter Platz, um Yoga zu üben, ist ein ruhiger, an dem Du Dich ungestört nach Innen zurückziehen kannst. Idealerweise richtest Du Dir zuhause einen Ort ein, der zu Deinem ganz persönlichen Yoga-Platz wird. Übe immer an diesem Ort, mache ihn zu Deinem kleinen, ganz persönlichen Tempel. Lade ihn mit Deiner persönlichen Energie auf. Schaffe Dir so einen Ort des Rückzugs, an den Du immer gehen kannst, wenn Du Dich danach sehnst.
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Kann ich während der Menstruation Yoga üben?
Der wichtigste Grundsatz ist: mache nur, was sich gut anfühlt! Ein sanftes An- und vor allem Entspannen des Unterleibes kann bei Regelschmerzen lindernd wirken und ist zu empfehlen. Bei den sogenannten Umkehrhaltungen (Füße höher als Kopf) gehen die Meinungen allerdings auseinander. Während einige tantrische Schulen diese Haltungen während der Menstruation gezielt einsetzen, um die Blutung zu stoppen, vertreten andere Schulen eher die Meinung, dass ein vorzeitiges Beenden der Blutung ungesund ist. Wir können Dir hier keine abschließende Meinung geben. Westliche Mediziner würden aber von Umkehrhaltungen während der Menstruation eher abraten. Wenn Du während der Menstruation Yoga praktizieren möchtest, gilt auch hier: gehe liebevoll mit Dir selbst um und akzeptiere Deine Grenzen.
Hier findest du mehr Infos und passende Übungen für Yoga während der Periode.
Yoga mit vollem Magen?
Besser nicht! Idealerweise hast du etwa zwei Stunden vor Deiner Praxis nichts gegessen. Als alltagstauglicher hat sich die Regel "min. 1 Stunde vorher nichts Schweres essen", herausgestellt. Bedenke einfach: wenn Dein Magen leer ist, fühlst Du Dich leichter und kannst Dich besser bewegen. Außerdem benötigt Dein Körper viel Energie für die Verdauung, deshalb wird Dich ein voller Magen eher schläfrig machen - Du möchtest beim Yoga aber hellwach bleiben.
Wie beweglich oder fit muss ich für Yoga sein?
Grundsätzlich ist Beweglichkeit für Yoga nicht notwendig. Du wirst nicht glücklicher im Leben, nur weil Du Deine Zehenspitzen berühren kannst. Du wirst aber wohl glücklicher, wenn Du lernst, mit Deinen eigenen Grenzen liebevoll umzugehen. Du bist gut beraten, wenn Du gleich zu Beginn den Fokus Deiner Yogapraxis darauf legst zufriedener zu werden und nicht darauf, akrobatische Posen möglichst lange halten zu können. Bedenke: Früher wurde Yoga ganz ohne die körperlichen Übungen praktiziert! Wenn Du mit Freude weiterübst, wirst Du von alleine beweglicher.
Wie oft sollte ich Yoga üben?
Wichtiger als die Quantität Deiner Praxis ist ihre Qualität. Das bedeutet, das regelmäßiges, konzentriertes Üben einem kräftezehrenden "Yoga-Marathon" vorzuziehen ist. Dich alle zwei Wochen für neunzig Minuten auf der Matte körperlich abzuplagen, dabei aber mit den Gedanken ganz woanders zu sein, bringt Dir nicht viel. Übe lieber regelmäßig für nur zwanzig Minuten und versuche dabei möglichst konzentriert zu bleiben.
Muss ich Vegetarier sein, um Yoga zu praktizieren?
Nein, es ist keine Voraussetzung für die Yoga-Praxis, vegetarisch zu leben. Der Grund, weshalb so viele Yogis und Yoginis vegetarisch oder sogar vegan leben ist der yogische Grundsatz „Ahimsa“ – die Gewaltfreiheit. Da Fleischessen automatisch immer mit Gewaltanwendung einhergeht, verzichten viele Yogis und Yoginis ganz darauf. In der heutigen Zeit ist jedoch zu beachten, dass auch das Verzehren von Milch und Eiern durch die industrialisierte Landwirtschaft oft mit Gewalt einhergeht. Wichtig ist also, abzuwägen und gut zu überlegen, wie man seinen Nahrungsplan zusammensetzt. Mit Gewaltfreiheit ist übergeordnet aber mehr gemeint als "nur" die Frage der Ernährung. Es geht darum, ein Leben zu führen, das möglichst frei von Gewaltanwendung ist. Dazu zählt der Umgang mit Tieren genauso wie mit anderen Menschen und natürlich auch mit sich selbst. Zudem muss die angewendete Gewalt nicht immer körperlicher Natur sein, es gibt auch verbale oder psychische Gewalt. Es gilt, jede Form von Gewalt so gut es geht zu vermeiden.
Worin liegt der Untscheid zwischen Yoga und Sport?
Yoga wird nur bei uns im Westen mit Sport gleichgesetzt, weil Yoga bei uns eben hauptsächlich durch die Asana-Praxis bekannt wurde. Yoga und Sport haben aber im Prinzip nicht viel miteinander zu tun, wenngleich Yoga, genau wie Sport, den Körper kräftigt und widerstandsfähiger macht. Der Unterschied ist, dass Yoga eine ganzheitliche Lebensphilosophie ist und dass wir im Yoga versuchen, über den Körper vor allem unseren Geist zu beeinflussen. Es geht nicht darum den Körper in einem bestimmten Bewegungsablauf bis zur Perfektion zu trainieren, sondern darum, den Geist in Richtung Gleichmut und Mitgefühl zu lenken. Der Körper ist dabei nur praktisches Mittel zum Zweck.
Dürfen Yogis Zigaretten rauchen?
Jemand hat einmal gesagt: Rauchen steht dem Yoga nicht im Weg. Es könnte höchstens so sein, dass früher oder später Deine Yogapraxis dem Rauchen im Weg steht. Eine regelmäßige Yogapraxis wird Dich sensibler für Deinen Körper machen und automatisch in Dir den Wunsch erzeugen, Dir wohltuende Gewohnheiten anzugeignen und mit den schädlichen aufzuhören.
Wichtige Begriffe des Yoga erklärt:
Was bedeutet Asana?
Asana bedeutet „Haltung“. Ursprünglich wurde damit die sitzende Haltung während der Meditation bezeichnet. Als dann später der Körper mehr ins Zentrum der Yoga-Praxis rückte und die verschiedenen Körperposen hinzu kamen, begann man den Begriff als Synonym für die heute bekannten Körperhaltungen zu verwenden. Manche sagen dabei „die Asana“, andere „das Asana“ - je nach Gewohnheit. Die Betonung liegt aber immer auf dem ersten A.
Was bedeutet Prana?
Prana bedeutet im weitesten Sinne Energie, Lebensenergie oder Lebenskraft. Ähnlich dem Qi in der Chinesischen Medizin. Das westliche Pendant wäre noch am ehesten die biomagnetische Energie des Körpers. Um Prana zu spüren, kannst Du mal Deine Augen schließen und Dich fragen, ob Dein rechter Arm noch da ist? Was Du jetzt spürst ist eine Wahrnehmung von Prana, der Lebensenergie in Deinem rechten Arm.
Was bedeutet Shavasana?
Jede klassische Asana-Praxis endet mit einer Entspannungsphase, genannt Shavasana, der Totenstellung. Mit "tot" ist gemeint, dass der Körper vollkommen entspannt ist und Reize der Außenwelt nicht beachtet werden. Dafür erschließt sich in Shavasana das innere Universum. Man legt sich flach auf den Boden, lässt die Hände mit den Handflächen nach oben entspannt neben sich liegen, die Füße kippen locker seitlich weg. Die Konzentration ruht ganz auf dem eigenen Selbst. Shavasana dient dazu, dass sich die während der Praxis erzeugte Energie im System nachwirken kann. Jede Asana-Praxis sollte immer mit einer Shavasana-Phase abschließen.
Was ist die Ujjayi-Atmung?
Die Ujjayi-Atmung klingt wie das sanfte rauschen eines entfernten Meeres. Bei der Ujjayi-Atmung verengen wir die Stimmritzen etwas und zwar so, dass ein leises aber hörbares Atemgeräusch entsteht. Durch die Ujjayi-Atmung werden Körper und Muskulatur sehr stark mit Energie versorgt. Sie wirkt beruhigend und harmonisierend. In manchen Yogastilen wird sie während der Asana-Praxis eingesetzt. Als Anfänger kannst Du sie ruhig erst einmal weg lassen und Dich später damit befassen.
Was bedeutet Pranayama?
In den Yoga-Sutren nach Patanjali bezeichnet Pranayama die vierte Säule. Pranayama sind Atemtechniken mittels derer man versucht, gezielten Einfluss auf den eigenen energetischen und damit auch emotionalen Zustand zu nehmen. Einfachere Atemtechniken, wie beispielsweise die Wechselatmung, können problemlos auch von Anfängern ausprobiert werden. Ihre angenehme Wirkung ist relativ leicht zu erfahren. Tiefer gehende Techniken jedoch sollten nur unter Anleitung eines vertrauenswürdigen Lehrers stattfinden. Denn das Praktizieren von Pranayama kann sehr intensiv wirken und man sollte den Techniken deshalb mit angemessenem Respekt begegnen. Alle auf YogaMeHome vorgestellten Atemtechniken kannst Du ohne Bedenken ausprobieren.
Neugierig? Hier geht's zum Pranayama-Kurs.
Was sind die Bandhas?
Bandha bedeutet Bindung, Kontraktion oder Verschluss. Ein Bhanda dient dazu den Fluss von Prana im Körper zu lenken. Das unterste Bandha, das Mula Bandha (Beckenbodenkontraktion), wird beispielsweise verwendet, um den Abfluss der Energie nach unten zu verhindern und stattdessen Energie im Oberkörper anzureichern. Ein weiteres Bandha, das Uddiyana-Bandha (passives Baucheinziehen,) liegt im Bauchbereich und ein drittes im Hals, das Jalandhara-Bandha (Kehlkopfverschluss). Bhandas gehören zu den fortgeschrittenen Techniken. Um sie gewinnbringend einzusetzen, bedarf es eines bereits hoch entwickelten Gespürs für die feinstoffliche Ebene des Körpers. Einsteiger können sie anfangs getrost außer Acht lassen, um sie später für sich zu entdecken.
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