Yoga-Therapie mit Dr. Judith Schäfer
von Philipp (Redaktion) in Podcast

Podcast: im Gespräch mit Dr. Judith Schäfer. Was macht die Yoga-Therapie anders im Vergleich zu klassischen Ansätzen? Wie können wir die Ursachen von Schmerzen in Schultern, Rücken, Hüften oder Knien besser verstehen und uns davon befreien? Ein Podcast-Gespräch für alle, die mehr wissen wollen. 

Podcast #2

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Zusammenfassung:
Yoga-Therapie mit Dr. Judith Schäfer

Schmerzen in Schultern, Rücken, Hüften oder Knien zu lindern und ganzheitlich gesund zu bleiben, das wünschen sich viele Menschen heute. Ein inspirierendes Gespräch mit der Ärztin und Yoga-Therapeutin Dr. Judith Schäfer Judith Schäfer Schäfer geht darauf ein und baut eine Brücke zwischen Schulmedizin und Yoga-Therapie und zeigt aber auch ihr Unterschiede auf.

Von der Medizin zum Yoga

Dr. Judith Schäfer Judith Schäfer Schäfer, Ärztin in der Schmerztherapie, fand über Umwege zum Yoga. Mit Ende 30 entdeckte sie, dass sie etwas Neues brauchte, um ihren Körper und Geist auf eine andere Weise zu entwickeln. Yoga faszinierte sie nicht nur auf persönlicher Ebene, sondern gab ihr auch die Möglichkeit, die Bewegung und Anatomie des Körpers besser zu verstehen. Dies inspirierte sie dazu, die Erkenntnisse des Yoga in ihren beruflichen Alltag als Ärztin einzubinden.

Unterschiede zwischen Orthopädie und Yoga-Therapie

Während die klassische Orthopädie oft auf mechanische Ursachen für Schmerzen fokussiert ist und mit operativen Eingriffen, Spritzen oder Physiotherapie arbeitet, verfolgt die Yoga-Therapie einen ganzheitlichen Ansatz. Schmerzen werden nicht isoliert betrachtet, sondern im Kontext des gesamten Menschen – inklusive seines Lebensstils, seiner Bewegungsmuster und seiner inneren Haltung.

Yoga-Therapie geht über die Linderung körperlicher Symptome hinaus und zielt darauf ab, dem Patienten ein Bewusstsein für den eigenen Körper und die Ursachen der Beschwerden zu vermitteln. Es geht darum, Muskelschwächen und Fehlhaltungen zu erkennen, den Lebensstil anzupassen und eine tiefere Akzeptanz für den eigenen Zustand zu entwickeln.

Bewegung statt Stillstand

Dr. Judith Schäfer betont, dass Bewegung in den meisten Fällen der Schlüssel zu einem gesünderen Leben ist. Chronische Schmerzen entstehen oft durch Überlastung oder falsche Bewegungsmuster. In solchen Fällen lautet die Devise: bewegen und kräftigen. Doch bei akuten Schmerzen oder Entzündungen ist Vorsicht geboten – hier sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Yoga als ganzheitliche Therapie

Ein entscheidender Vorteil der Yoga-Therapie ist ihre Vielseitigkeit. Neben den Asanas (Körperhaltungen) spielt die Achtsamkeit eine zentrale Rolle. Durch Atemübungen (Pranayama) und Meditation können Stress und Spannungen im Körper reduziert werden. Gerade bei Beschwerden wie Rückenschmerzen, Knieproblemen oder Nackenverspannungen bietet Yoga eine breite Palette an Ansätzen, die individuell angepasst werden können.

Faszien: Das unterschätzte Gewebe

Im Gespräch wird auch die Bedeutung der Faszien hervorgehoben – das Bindegewebe, das unseren gesamten Körper durchzieht. Faszien spielen eine Schlüsselrolle in der Beweglichkeit und dem Wohlbefinden. Stress und Bewegungsmangel können diese verkürzen und verhärten, was Schmerzen und Verspannungen verursacht. Hier helfen sanfte, ganzheitliche Bewegungen wie Tanzen, Schüttelübungen oder gezielte Dehnungen, um das Gewebe zu entspannen und zu revitalisieren.

Die Ursache von Schmerz

Dr. Judith Schäfer betont, dass Schmerzen und Beschwerden oft tiefere Ursachen haben, die sowohl körperlich als auch emotional sein können. Eine bewusste Auseinandersetzung mit sich selbst, die Akzeptanz von Schwächen und eine Balance zwischen Aktivität und Ruhe sind essenziell für ein zufriedenes Leben.

Praktische Tipps für die tägliche Gesundheit

Dr. Schäfer empfiehlt einfache Übungen, die jeder in seinen Alltag integrieren kann:

  1. Bewegung in alle Richtungen:
    Tanzen, Schüttelübungen oder große Bewegungen, die mehrere Muskelgruppen mit einbeziehen.
     
  2. Achtsamkeit üben:
    Regelmäßige Pausen einlegen, den Körper bewusst wahrnehmen und angestauten Stress wieder loslassen, bevor er sich im Körper verfestigt.
     
  3. Auf die Faszien achten:
    Gezielte Dehnübungen, wie sie zum Beispiel im faszien Yoga gemacht werden und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen die Geschmeidigkeit des Faszien-Gewebes.

Fazit: Der Mensch als Einheit

Dr. Schäfer betont, dass der Mensch nicht in Körper und Geist getrennt werden kann. Beides ist eng miteinander verbunden, und ein ganzheitlicher Ansatz – wie ihn die Yoga-Therapie verfolgt hilft, dieses Zusammenspiel zu fördern. Das Ziel ist nicht nur die Beseitigung von Schmerzen, sondern auch eine tiefere Verbindung zu sich selbst und ein bewussteres, ja zufriedeneres Leben.

Heilung liegt oft in der Balance zwischen Aktivität, Achtsamkeit und Akzeptanz.

 

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Philipp (Redaktion)

Philipp Strohm ist Gründer von YogaMeHome. Wenn er nicht gerade mit seiner Kamera auf Tour ist, um die Lehrer-Perlen der deutschsprachigen Yoga-Welt zu finden, dann lebt er mit seiner Familie in Wien.

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