Yogahilft - gelebtes Yoga
von Philipp (Redaktion) in Menschen und Inspiration

Was erlebst Du dabei? Kannst Du uns ein, zwei Beispiele nennen, die Dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

Es gibt natürlich zahlreiche Beispiele, aber eines hat mich besonders berührt. Die Schule hatte im Feedback mit der Einrichtung, in der wir PrÄViG anbieten, davon erzählt: Ein Kind, 8 Jahre, mit Zeichen schwerster Traumatisierung bis hin zum Hygieneverhalten, nur um sich schlagend unterwegs. Nach einigen Monaten PrÄViG hat dieses Kind gelernt, sich in Momenten der Überflutung aus der Situation herauszunehmen, zu atmen oder Yoga-Übungen zu machen. Es kann sich selbst regulieren. Das ist ein großer Schritt. Die Schule war beeindruckt. Oder ein 87 jähriger Mann aus München erzählte mir, dass er sich in seinem ganzen Leben noch nie so gespürt hatte wie bei OMY!. Er hatte vorher noch nie Yoga gemacht. Das sind nur zwei Beispiele für die unglaubliche Kraft des Yoga im Sozialraum und es sind Erlebnisse, die uns alle bei YOGAHILFT stets aufs Neue motivieren.

Wie kommen die Menschen zu Euch?

Wir arbeiten bundesweit mit 40 Einrichtungen im Sozialraum. Träger sind z.B. die Caritas, das Bayerische Rote Kreuz, die Diakonie, AWO-Service-Wohnen, Baugenossenschaften, Grundschulen in benachteiligten Stadtteilen. In Kooperation mit den Trägern ermöglichen wir YOGAHILFT für Menschen, die in diesen Einrichtungen leben, betreut, beraten oder unterrichtet werden.

Welche Kompetenzen müssen Lehrende mitbringen, um für YOGAHILFT zu unterrichten?

In erster Linie müssen sie bereit sein, zusammen mit einer Organisation, Yoga für alle e.V., das Licht, die Kraft und die Wärme des Yoga in den Sozialraum zu bringen und alle dafür erforderlichen Schritte mitzugehen. Dazu gehören Hospitationen, Schulungen, Austauschrunden, Supervision, ein Teil Ehrenamt. Im Idealfall haben unsere Lehrerinnen zusätzlich einen beruflichen Hintergrund als Sozialpädagog*innen, Erziehrer*innen, Logopäd*innen. Sie brauchen innere Stabilität und Resilienz. Aktuell suchen wir beispielsweise Kinderyogalehrer*innen in Hamburg sowie Seniorenyogalehrer*innen in Hamburg und München.