Vata reduzieren: Lebensmittel & Tipps aus dem Ayurveda
von Elena Patzer (Redaktion) in Gesundheit

Vata ist das Dosha, das am schnellsten außer Balance gerät, etwa durch Stress, zu wenig Schlaf oder zu viel Aktivität. Aber auch der Herbst und Winter erhöhen das Vata. Wie Du wieder in Balance kommst, erfährst Du hier.

Was ist eigentlich Vata?

Es ist eines der drei Doshas, der Grundprinzipien im Ayurveda. Vata ist das Dosha, das aus den Elementen Luft und Raum besteht. Seine Eigenschaften sind: kalt, trocken, leicht, beweglich und wechselhaft. Diese zeigen sich auch in den „Symptomen“ einer Vata-Störung.

Wie erkennst du erhöhtes Vata?

Typische Probleme, wenn Vata erhöht ist, sind:

  • Gestresst sein, Zerstreutheit, Vergesslichkeit, unorganisiert sein
  • Trockene Haut
  • Verdauungsstörungen
  • Verspannungen
  • Schlafprobleme
  • Angst, Nervosität, innere Unruhe, sich viele Sorgen machen
  • Gelenkbeschwerden
  • Ständiges Frieren, kalte Hände und Füße
  • Ungewolltes Abnehmen oder Probleme Gewicht zuzunehmen

 

Um Vata zu reduzieren, brauchen wir etwas, das die luftige Energie wieder beruhigt. Wir brauchen Erdung. Außerdem helfen Wärme, Feuchtigkeit und Entschleunigung, um die Eigenschaften von Vata auszugleichen.

Wie kannst Du das konkret im Alltag umsetzen? Das erfährst Du im Folgenden.

Lebensmittel, um Vata zu reduzieren

Die Verdauung ist im Ayurveda das Zentrum der Gesundheit. Deswegen spielt die richtige Ernährung immer eine große Rolle – auch um die Doshas in Balance zu bringen.

Eine vata-ausgleichende Ernährung sollte warm, gekocht (bzw. gegart) und befeuchtend sein. Was heißt befeuchtend? Dass es weich oder sogar cremig ist, viel Flüssigkeit oder Öl enthält. Ideal sind zum Beispiel Suppen und Eintöpfe, Curries, Backofengemüse und Porridge. Zusätzlich solltest Du bei Vata-Störung viel trinken – aber keine kalten Getränke, sondern mindestens bei Zimmertemperatur.

Geschmacksrichtungen, die bei zu viel Vata guttun, sind süß, sauer und salzig. Daran kannst du dich im Alltag leicht orientieren. Vielleicht hilft dir auch diese Lebensmittelliste für Vata.

Lebensmittel, die Vata reduzieren:

  • Wurzelgemüse wie Karotten, Kürbis, Pastinaken, Rote Beete, Süßkartoffeln
  • Bananen, Trauben, Avocados, Pflaumen, Mangos, frische Feigen, Orangen
  • Reis und Weizen
  • Alle Fette und Öle, besonders Sesamöl und Ghee
  • Milch (am besten warm mit Gewürzen)
  • Nüsse und Nussmus (aber in Maßen)

Vata-ausgleichende Gewürze:

  • Kreuzkümmel (Cumin)
  • Fenchel
  • Zimt
  • Kardamom
  • Nelken
  • Ingwer
  • Salz

Rezept-Tipp: Probiere diese ayurvedische Mandelmilch mit Gewürzen oder diese herzhafte Kürbis-Apfel-Suppe. Beide wirken vata-ausgleichend.

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Weitere Tipps, um Vata auszugleichen

  • Regelmäßige und langsame Mahlzeiten

Die Verdauung ist bei Vata-Störung geschwächt, deswegen ist es umso wichtiger, langsam zu essen und gut zu kauen. Auch die Regelmäßigkeit (immer zur gleichen Zeit essen) stärkt die Verdauung und schützt vor „Hunger-Stress“.

  • Ausreichend Ruhe, Stille und Schlaf

Vata-Typen (oder Menschen mit akut erhöhtem Vata, wie in der Herbst-Zeit) brauchen viel Regeneration und Erholung. Gerade die Stille ist ein wichtiger Punkt, da wir diese immer seltener genießen. Keine Musik hören, kein Gespräch führen, keine Serie anschauen oder im Hintergrund laufen lassen – einfach Stille. Diese Ruhe und gute acht Stunden Schlaf tun Vata besonders gut.

  • Erdende Tätigkeiten

Alles, was erdet, gleicht das Vata aus. Dazu gehören nicht nur Lebensmittel. Auch Spazieren gehen in der Natur, Gartenarbeit und Handarbeit wirken erdend. Genauso wie Meditation und langsame, harmonische Bewegungsarten, wie Qi Gong, Yin Yoga und achtsames Hatha Yoga.

  • Wärme in allen Formen

Wärme hilft, die kalte Natur von Vata auszugleichen. Dazu gehören warme Speisen und Getränke. Aber auch simple Dinge wie warme, weiche Kleidung, kuschelige Socken, oder ein warmes Bad. Ayurveda empfiehlt besonders auch warme Öl-Massagen, die zusätzlich gut für die Haut und Durchblutung sind.

  • Struktur und Regelmäßigkeit in den Alltag bringen

Vata-Typen mögen nicht gern Routine, aber sie brauchen sie. Hilfreich ist ein regelmäßiger Rhythmus, wann Du schlafen gehst und wann Du aufstehst. Auch die Zeiten Deiner Mahlzeiten sollten möglichst gleich bleiben. Außerdem kann es guttun, wenn Du Dir Routinen aneignest, wie eine bestimmte Morgenroutine oder Abendroutine. So gleichst Du die wechselhafte Natur von Vata aus und bringst Erdung und Ruhe in Deinen Alltag.

Was solltest Du bei erhöhtem Vata vermeiden?

Diese Dinge solltest Du vermeiden bzw. in Maßen genießen, da sie vata-erhöhend wirken:

  • Stimulierende Lebensmittel wie Kaffee und Alkohol
  • Stark gezuckerte Lebensmittel
  • Scharfe und bittere Speisen
  • Stark stimulierende Bewegungsarten wie HIIT, Aerobic oder intensives Cardio
  • Zu viele äußere Reize (laute Musik, grelle Bildschirme, überfüllte Orte,…)
  • Zu viel Medienkonsum und Zeit am Bildschirm
  • Trockene Lebensmittel wie Reiskekse und Knäckebrot
  • Kalte Lebensmittel wie Müsli und Joghurt

 

Weitere Tipps, um im Gleichgewicht zu bleiben findest Du in unseren Artikeln "Ayurveda im Herbst" und "Ayurveda im Winter".

Herzlich,

Elena

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Elena Patzer (Redaktion)

Elena füllt als Redaktionsleitung das bunte Leben von YogaMeHome. Sie ist Yogini mit ganzem Herzen und bereits seit 10 Jahren regelmäßig auf der Matte. Oft trifft man sie in Südost-Asien und der ganzen Welt, wo sie ihr Wissen über Yoga, Heilung und Spiritualität vertieft.

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Kommentare 

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.Margit

Hallo liebe Elena, ich finde diesen Beitrag über Vata sehr hilfreich - vielen Dank dafür.

Verfasst am 04.11.2021 um 07:11

Elena vom YogaMeHome-Team

Das freut mich sehr! Danke, liebe Margit.

Verfasst am 04.11.2021 um 18:49

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