Ideen für Dein Yoga-Retreat zuhause: Ein Tag für mehr innere Ruhe
von Elena Patzer (Redaktion) in Inspiration

Du atmest tief ein, nimmst die neue Energie in Deinem Körper wahr, atmest aus, absolute Stille. Nichts mehr zu tun, außer einfach zu sein. In Deinem Yoga-Retreat zuhause kannst Du Dich endlich richtig entspannen und zur Ruhe kommen. Diese Tipps helfen Dir dabei.

Du musst nicht weit reisen, um zu Dir selbst zu finden. Was wir wirklich brauchen, ist Stille. Eine Pause vom Alltag und von äußeren Reizen, um uns selbst wieder besser wahrzunehmen. Und um Ruhe für tiefe Meditation zu finden. Das klappt auch zuhause in den eigenen vier Wänden - nicht nur im Ashram in Indien.

Wenn Du Lust hast, nimm Dir also einen Tag nur für Dich als Dein Yoga-Retreat zuhause. Schon ein Tag kann helfen, Dich zu entspannen, den Stress hinter Dir zu lassen und neue Klarheit zu finden. Dabei verbindest Du Dich mit Dir selbst und lädst Deine Batterien auf. Und wenn Dir dieser eine Tag gutgetan hat, dann wiederhole ihn, so oft Du möchtest.

Wie Du Dein Yoga-Retreat zuhause gestalten kannst, um mehr innere Ruhe zu spüren – dazu möchte ich Dir einige Anregungen mitgeben.

8 Tipps für Dein Yoga-Retreat zuhause

1. Mach’s Dir schön.

Schließlich ist es ja Dein Yoga-Retreat! Und da geht es darum, Dir eine schöne Zeit zu machen. Bereite Dir also Deine eigene Wohlfühl-Oase, am besten schon am Tag davor. Ob das ein leerer Raum nur mit einer Matte ist, oder eine Yoga-Ecke mit Duftlampe, Edelsteinen, etlichen Kissen und Decken – gestalte Dir den Raum genau so, wie Du Dich am wohlsten fühlst.

2. Handy ausschalten und weglegen.

Das ist eigentlich selbstverständlich – und doch tun sich viele schwer damit, das Handy wirklich für einen ganzen Tag wegzulegen. Falls Du Dich angesprochen fühlst, frage dich: Was würde im schlimmsten Fall passieren, wenn Du nicht sofort auf WhatsApp-Nachrichten oder Anrufe antwortest?

Wenn Dich der Gedanke trotzdem nervös macht, kannst Du Deine Benachrichtigungen so einstellen, dass das Handy nur bei Anrufen klingelt. Moderne Smartphones haben auch eine „Nicht stören“-Funktion, die nichts durchlässt – außer, wenn jemand zum zweiten Mal anruft. So reduzierst Du die Reize von außen schon deutlich.

3. Sprich so wenig wie möglich.

Schweigen beruhigt unseren Geist und hilft uns, mit unserer Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu bleiben. Wer schon einmal in einem Schweige-Retreat war, kennt diesen Effekt bestimmt. Wenn Du allein lebst, ist es ziemlich einfach, auch zuhause einen Schweige-Tag einzulegen.

Aber was, wenn Deine Familie um Dich herum munter weiterredet? Vielleicht kannst Du Dir einen Raum für Dich nehmen und ein Schildchen „Bitte nicht stören“ oder „Psst… Schweige-Retreat“ an die Tür kleben. Wenn Du mit jemandem sprichst, versuche es so kurz und knapp wie möglich zu halten. So bleibst Du auch weiterhin bei dir.

4. Kriya für den Körper: Reinige Dich körperlich und probiere Jala Neti.

Körperpflege tut uns allein dadurch gut, dass wir uns bewusst um uns selbst kümmern. Da der Körper untrennbar mit dem Geist verbunden ist, hat es aber auch einen Effekt auf unser Innenleben. Wir fühlen uns gut und die Energien können besser fließen.

Nimm Dir deswegen heute ausgiebig Zeit, um Dich körperlich zu reinigen. Das fängt mit einer wohltuenden Dusche an. Vielleicht hast Du auch Lust aufs Trockenbürsten oder ein Körper-Peeling und eine anschließende Selbst-Massage mit Öl.

Da hört die Reinigung bei Yogis und Yoginis aber noch nicht auf. Sie nutzen verschiedene Kriyas (Reinigungsmethoden), um den Körper auch von innen zu reinigen. Ich empfehle dir, eine Nasendusche zu probieren – im Yoga auch Jala Neti genannt. Das reinigt Deine Nasennebenhöhlen und lässt Dich freier atmen. Perfekt also als Vorbereitung für Deine Yoga-Praxis, Meditation oder Pranayama-Übungen. Ich finde zudem, dass Jala Neti den Geist klärt und den Kopf frei macht.

So geht Jala Neti:

Koche ½ Liter Wasser auf, rühre einen halben Teelöffel Salz hinein und lasse die Mischung abkühlen, bis sie körperwarm ist.

Fülle das Salzwasser in einen Neti-Pot und spüle erst das eine, dann (mit einer neuen Wasser-Füllung) das andere Nasenloch durch. Lege den Kopf dabei nicht vor oder zurück, sondern halte ihn schräg.

5. Nimm Dir extra viel Zeit für Pranayama und Meditation.

Nimm Dir morgens und abends jeweils eine Stunde für Pranayama und Meditieren. Geübte sogar zweimal zwei Stunden. Denn wann hast Du mal so ausgiebig Zeit für Deine Praxis? Das Yoga-Retreat ist die perfekte Gelegenheit, um im Gedankenkarussell mal so richtig die Handbremse zu ziehen.

Denn bei aller Liebe zur physischen Yoga-Praxis (Asana), brauchen wir doch alle drei Ebenen. Schließlich haben Asana, Pranayama und Meditation jeweils eine andere Funktion, die wir alle für unser Wohlergehen brauchen. In der ersten reinigen und lenken wir unseren Körper, in der zweiten unseren Atem und unsere Energie, in der dritten unseren Geist.

Magst Du eine angeleitete Meditation oder Pranayama-Praxis? Da habe ich ein paar Tipps für dich:

 

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6. Kriya für den Geist: Reinige Dich mental mit Trataka.

Kriyas gibt es natürlich nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist. Eine schöne Übung dafür ist Trataka - das intensive Fokussieren auf einen bestimmten Punkt. So wird der Geist gesammelt und komplett im Hier und Jetzt verankert. Da es jetzt im Herbst schon früh dunkel wird, ist es eine super Zeit, um Trataka mit einer Kerze zu üben.

So geht Trataka mit einer Kerze:

Setze Dich in einem dunklen Raum vor eine Kerze. Fokussiere Deinen Blick auf die Flamme und versuche dabei, weder den Blick abzuwenden, noch zu blinzeln. Nach einer Weile werden Deinen Augen zu tränen anfangen - das ist ganz normal und zur Reinigung sogar gewollt. Nach 1 - 3 Minuten (geübte auch später) schließe die Augen und versuche, das Bild der Flamme vor Deinen Augen weiter aufrecht zu erhalten. Mache drei Runden von dieser Übung.

7. Koche frisches und leicht verdauliches Essen.

Verwöhne Dich heute mit frischem und saisonalem Essen, mit dem Du Dich leicht und voller Energie fühlst. So unterstützt Du Deinen Körper dabei, sich selbst zu reinigen und gesund zu halten. Außerdem fallen Dir auch die Yoga-Praxis und das Meditieren leichter, wenn Du mehr Energie übrig hast, die sonst in die Verdauung fließt.

Wie wäre es mit diesen Rezept-Ideen?

Versuche zudem, aufputschende oder belastende Genussmittel zu vermeiden, wie Alkohol, Zigaretten, Kaffee oder zu viel Zucker.

8. Mach nie mehr als eine Sache gleichzeitig.

Oder anders gesagt: Sei achtsam. Wenn Du isst, dann isst Du – und liest nicht nebenbei die Zeitung oder unterhältst dich. Während Du Zähne putzt, läufst Du nicht durch die Wohnung oder erstellst im Geiste eine Einkaufsliste. Fokussiere Dich auf die eine Sache, die Du tust und widme ihr all Deine Aufmerksamkeit. Multitasking führt dazu, dass sich unser Geist zerstreut – und das fängt schon an, wenn unsere Gedanken nicht mit dem sind, was unser Körper gerade tut.

Es klingt einfach, doch unser Geist reißt gerne aus, wenn es ihm zu langweilig wird. Nutze diesen Tag also, um ganz bewusst und achtsam nur eine Sache gleichzeitig zu machen, und schaue, wie es sich für Dich anfühlt. Vielleicht stellst Du fest, wie viel innere Ruhe Dir diese Gewohnheit bringt.

 

Hast Du noch weitere Ideen für ein schönes Yoga-Retreat zuhause? Was macht Dir besonders viel Freude oder bringt Dir inneren Frieden? Teile es gern mit uns in den Kommentaren.

Wir wünschen Dir ein erholsames Yoga-Retreat!

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Elena Patzer (Redaktion)

Elena füllt als Redaktionsleitung das bunte Leben von YogaMeHome. Sie ist Yogini mit ganzem Herzen und bereits seit 10 Jahren regelmäßig auf der Matte. Oft trifft man sie in Südost-Asien und der ganzen Welt, wo sie ihr Wissen über Yoga, Heilung und Spiritualität vertieft.

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Kommentare 

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Dunja

Sehr cool, jetzt habe ich einen Plan für diesen Samstag. Habt ihr auch Tipps fürs Räuchern? Herzliches Namaste

Verfasst am 15.10.2020 um 23:03

Philipp

Liebe Dunja,
noch nicht ;) Aber Deinen Wunsch nehmen wir gerne mal mit in die Redaktionssitzung. Das Thema interessiert bestimmt mehrere Homies.
Liebe Grüße,

Philipp
...und das Team von YogaMeHome

Verfasst am 19.10.2020 um 12:29

Margit

ein wunderbarer Einstieg in den Tag und sehr einladend alles oder zu Beginn mal manches ;-) auszuprobieren.
Danke schön!

Verfasst am 04.10.2020 um 08:44

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